Die aktuelle Themenwoche

stjg-Themenwoche 2023: Zukunfts(t)räume

Räume zu bieten, in denen Menschen von ihrer Zukunft träumen können – das ist bei der stjg gelebter Alltag. Denn wir in unseren Kinder- und Jugendhäusern, auf den Abenteuerspielplätzen und Jugendfarmen, in unseren Kindertagesstätten, den Stadtteil- und Familienzentren und an den Schulen haben jede Menge Platz, um die eigene Zukunft zu gestalten. Hier gibt es Werkstätten, Bühnen, Räume zum Verkleiden, Tanzen, Schmökern, Lernen, Kochen oder Feiern…

Wir sind am Max-Eyth-See, im Schlossgarten und in allen Stadtteilen präsent. Wir ermutigen, begleiten, beraten und stärken Stuttgarter*innen aller Generationen auf ihrem Weg in die Zukunft.  Mit all dem möchten wir Menschen unterstützen, ihre Träume zu realisieren.

Was liegt da näher, als all diesen Ideen, Wünschen und Träumen eine Woche lang die große Bühne zu bieten? Gemeinsam gestalten wir Zukunft, realisieren große und kleine Träume.

Vom 22. – 25. Mai wollen wir uns in unseren Einrichtungen gemeinsam mit unseren Besucher*innen austauschen. Wir wollen uns sehen und zuhören: Wie sehen ihre persönlichen Zukunftsträume aus – und wie stellen sie sich unser aller Zusammenleben vor? 

Am 26. Mai treffen wir uns ganz zentral auf dem kleinen Schlossplatz mitten in der City: Dort zeigen wir Zukunfts(t)räume – und feiern die vierte Themenwoche der stjg zum Mitmachen, Austauschen, Träumen und Raumschaffen.

„Das diesjährige Motto der Themenwoche könnte unserer Satzung entsprungen sein. Denn dort ist verankert, dass wir (jungen) Menschen Raum bieten sollen, für ihre Entwicklung zu eigenständigen Persönlichkeiten und Umsetzung ihrer Träume. Diese können sie in unseren Werkstätten, auf unseren Bühnen, auf dem Spielplatz oder dem Pausenhof erproben und realisieren. Und da niemand von uns aufhört von seinem Zukunfts(t)raum zu träumen, sprechen wir mit unserer Themenwoche Stuttgarter*innen aller Generationen an.“

Ingo-Felix Meier, Geschäftsführer der stjg


"Zukunfts(t)räume - wie siehst du dabei aus?"
stjg-Mitarbeiter:innen beim Zukunfts(t)räumen. 

Lena Blatt, Kinder- und Jugendhaus Feuerbach

Nadja Pauzar, Stadteilhaus Neugereut


Interview mit Trendbeobachter Mathias Haas,
Stuttgart (März 2023)

Im Rahmen unserer Themenwoche fragen wir im Mai unsere (jungen und alten) Besucher*innen, nach ihren Zukunfts(t)räumen. Mathias Haas ist Trendbeobachter, Zukunftsrebell und Experte für Zeitgeist & Megatrends. Gemeinsam mit seinem Team erarbeitet er innovative Geschäftsmodelle, die Unternehmen fit für die Zukunft machen sollen. Mit ihm haben wir uns im Vorfeld unterhalten:

  1. Wann genau beginnt eigentlich die Zukunft, gibt es eine wissenschaftliche Definition dafür?

Mathias Haas: Ich bin kein Wissenschaftler, aber aus meiner Sicht gibt es keine wissenschaftliche Definition dafür. Für uns ist Zukunft der Raum, der offensichtlich „morgen“ ist. Den kann man einfach betreten und gestalten. Und ganz wichtig für Menschen mit Verantwortung: Das ist ein Raum, den man gestalten muss. Sonst wird die Organisation oder die Einrichtung zu einem Museum und fällt mit ihren Angeboten oder Dienstleistungen aus der Zeit. Ganz wichtig dabei ist, dass alle Entscheidungen, die wir morgen treffen, oftmals erst zeitverzögert Wirkung zeigen.

  1. Mit Blick auf Herausforderungen wie die Klimakrise: Lohnt es sich überhaupt noch, von (s)einer Zukunft zu träumen?

Mathias Haas: Wir nennen uns Zukunftsbegleiter. Die Alternative liegt auf der Hand. Natürlich können Sie finden, das ist alles für die Katz und sich dann entsprechend verhalten. Und es ist auch menschlich, dass wir gewisse Dinge ignorieren. Wir alle haben Bedürfnisse und Lust auf Genuss. Verzicht zu üben ist nicht gerade cool.

  1. Welche Megatrends werden Ihrer persönlichen Einschätzung nach die Zukunft junger Stuttgarter*innen beeinflussen?

Mathias Haas: Einmal der Klimawandel. Auf den müssen wir reagieren. Nicht, weil wir Gutmenschen sind, sondern weil er sehr teuer wird. Das merken wir, wenn in Kalifornien die Strandhäuser weggespült werden. Und wir merken es, wenn hier die Versicherungen für Eigentum jährlich spürbar teurer werden. Auch der demografische Wandel hat für junge Menschen eine Sprengkraft, denn sie kommen gar nicht mehr durch. Bei den Wahlen nicht. In der Firma nicht…Andererseits können sie jederzeit einen Job finden. Angst vor Arbeitslosigkeit brauchen sie zukünftig nicht zu haben.

  1. Und welche Megatrends bestimmen die Zukunft von Erwachsenen?

Mathias Haas: In Stuttgart ist speziell beim Thema Automobil das Rennen noch nicht gemacht. Ansonsten werden Erwachsene ebenso mit den Megatrends Demografie, Klimawandel, Selbstoptimierung und künstliche Intelligenz konfrontiert. Die KI wird uns Tools bringen, die richtig was können. Das kann ich allen ans Herz legen, sich mit KI auseinanderzusetzen. Den Begriff kennen wir schon lange, nun wird er konkret für Arbeitsämter, Angestellte, Lehrende.… In Finnland unterrichten sie bereits an Schulen über Desinformation durch KI. Chat GPT kann man nicht verbieten. Also muss man wissen, woher die Daten kommen und was dahintersteckt.

  1. Wenn Sie beruflich beständig die Zukunft beobachten, können Sie selbst noch von der Zukunft träumen? Wie würden Sie sich diese wünschen?

Mathias Haas: Ich finde es immer noch spannend, Dinge kommen zu sehen. Da ich persönlich relativ sicherheitsbedürftig bin, will ich nicht über Nacht überrascht werden, ich will keinen Panikmodus. Wenn ich mich rechtzeitig damit beschäftige, sehe ich die Dinge kommen und habe viel mehr Zeit, drauf zu reagieren. Persönlich hätte ich gerne eine Zukunft, in der Menschen selbstbewusst sind. Mit Selbstbewusstsein kommen sie gut durch die Tür, egal welcher Schock, welcher Wandel dahinter wartet. Ich hätte auch gerne Organisationen, die Geld reinvestieren und Mitarbeiter*innen in diesen Organisationen, die selbst aktiv werden. Jeder kann und darf ja für sich selbst loslegen.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Mehr Infos über den Trendbeobachter: https://www.trendbeobachter.de/


Rückblick:

Das Motto 2022:  »stjg spielt«

Nr 3   
  Erika Aner, Seniorin 86 Jahre:
"Spielen bedeutet für mich Geselligkeit, Freude, Spaß am Leben!"
Nr. 5   
  Johnny Ukeh, Guru Singh:
"Ohne Spielen wäre es langweilig."
Nr 1   
  Smail Mast, Familienvater:
"Ich bin ein Spielkind bis ins jetzige Alter."
Nr 2   
  Ioana Vaduva, Jugendhausbesucherin:
"Ich bin ein guter Verlierer, wenn ich fair verloren habe..."
Nr. 4   
  Lia Kutschke, Kitakind: "Ich sammele gerne Schätze - Schneckenhäuser und Walnüsse."

Rückblick:

Das Motto 2021:  »stjg goes green«

Alleine am Auftakt-Tag nahmen 34 Einrichtungen in ganz Stuttgart teil, die ganz »grün« zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Öffentlichen Verkehrsmitteln über sechs verschiedene Touren erreichbar waren. Auf den Spielflächen, die unter den geltenden Corona-Regeln betreten werden durften, fanden sich Anleitungen und Material zu verschiedenen Themen, die Familien und Jugendliche selbstständig nutzen konnten.


stjg Themenwochen

Seit 2019 widmet sich dieses Netzwerk eine Woche lang gemeinsam einem besonderen Thema. Einrichtungsübergreifend entwickelt es Mitmach-Angebote, die in der Aktionswoche der Stuttgarter Öffentlichkeit präsentiert werden. Die stjg versteht sich als Sprachrohr für junge Menschen in Stuttgart. Die Themenwochen sorgen intern für einen lebhaften Austausch und einen demokratischen Abstimmungsprozess darüber, für welches Anliegen sich alle zusammen in der Öffentlichkeit stark machen wollen.


News & Aktuelles

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