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Kategorie:Sonst
10 Januar, 2022

Stimmungsbild 2021

10 Januar, 2022

Die Gefühlswelt junger Menschen in der Pandemie

Um den emotionalen Zustand junger Stuttgarter*innen steht es nicht besonders gut. Eine Befragung der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft (stjg) unter 110 Jugendlichen wirft ein Schlaglicht auf die Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie. Die Erkenntnisse bestätigen aktuelle weitere Forschungsergebnisse. So hat jüngst ein Forschungsteam der Frankfurter Goethe-Universität festgestellt, dass Kinder und Jugendliche während der Pandemie in verschiedenen Gesellschaftsbereichen zu kurz kommen. In der Landeshauptstadt Stuttgart spielen Kinder- und Jugendhäuser seit vielen Jahren eine zentrale Rolle, um den Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden. Die Bedingungen der Pandemie verstärken die Relevanz der stjg-Angebote für sie.

Alle zwei Jahre zählt die stjg in einer Erhebung ihre Nutzerkontakte und befragt junge Menschen zu zentralen Themen. Pandemiebedingt konzentrierte sich die Erhebung 2021 auf eine nicht repräsentative Befragung von 110 jungen Menschen, die meisten davon waren Schüler*innen. Die online stattfindende Befragung wurde im Rahmen einer selbstselektiven Stichprobe von der Gesellschaft für empirische Sozialforschung, Explanandum, durchgeführt.

Schlechte Stimmung, keine Gesellschaft, zu wenig Freiheit…

Noch vor den Sommerferien litten viele der Befragten unter den Folgen der Kontaktbeschränkungen und fehlenden Bewegungsangeboten. Über 32 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen gaben an, während der Pandemie zugenommen zu haben, bei knapp 50 Prozent hat sich der emotionale Zustand auf Grund schlechter Stimmung, fehlender Gesellschaft oder zu wenig Freiheit verändert und verschlechtert.

Geschützte Räume sind für junge Menschen außerordentlich wichtig

Beengte Wohnsituationen (40%) und Probleme beim Homeschooling sind wesentliche Ergebnisse der Stuttgarter Online-Befragung und auch Beleg für den Geschäftsführer der stjg, Ingo-Felix Meier, der besonderen Rolle der Kinder- und Jugendhäuser als Zufluchts- und Unterstützungsort während der Pandemie: „Es ist für Kinder und Jugendliche zentral, dass sie geschützte und kontrollierte Räume nutzen können, um sich zu treffen, sich auszuprobieren und zu entfalten. In den Kinder- und Jugendhäusern erhalten sie zudem die Hilfe, die sie persönlich benötigen, niederschwellig und auf ihren Bedarf abgestimmt.“ Gerade in den ersten Monaten diesen Jahres nutzten dort über 2.000 Mal Schüler*innen die digitale Infrastruktur der Offenen Einrichtungen für ihre Teilnahme am Homeschooling und wurden über 3.000 Mal bei der Bearbeitung von Lernpaketen und Hausaufgaben unterstützt.  

Besonders betroffene Kinder und Jugendliche in den Stadtteilen begleiten

In der aktuellen vierten Welle arbeitet die stjg weiterhin eng mit Schulen und dem städtischen Gesundheitsamt zusammen, um die vielfältigen Folgen der Pandemie für besonders schwer betroffene Kinder, Jugendliche und Familien abzufedern. „Offene, sozialraumorientierte Kinder- und Jugendarbeit und offene Einrichtungen sind wichtiger denn je“, betont Ingo-Felix Meier.

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